Valentinstag – Wer war eigentlich dieser Valentin, der zum Schutzheiligen der Verliebten wurde?

Diese Frage kann ich leider auch nicht abschließend klären, denn

  • es gibt nicht nur mehr als einem Valentin und
  • wie genau er zum Heiligen der Verliebten wurde, ist auch in der katholischen Kirche anscheinend nicht so recht klar.

Trotzdem: Ich habe hier viele Informationen dazu zusammengetragen. Wenn danach „niemand nichts Genaues nicht weiß“, wie Karl Valentin gesagt hätte, dann liegt das an der wirklich unklaren Quellenlage. Interessant sind die Geschichten auf jeden Fall.

Es gibt mehr als einen Heiligen Valentin

Das hat mich selbst erstaunt – ich habe 4 verschiedene Heilige mit dem Namen Valentin gefunden. Und nicht bei allen ist klar, ob es sich um wirklich exisitierende Personen gehandelt hat.

Fast alle Informationen zu diesen Heiligen stammen aus einer Zeit lange nach ihrem Tod als Märtyrer. Daher bleibt vieles im Ungewissen, was mit dem Heiligen der Liebenden zu tun hat.

Weggelassen habe ich den „Katakombenheiligen“ Valentin, zu dem es die wenigste Information gibt und bei dem nicht einmal der Name Valentin gesichert ist.

Wer sich jetzt fragt: Was ist ein Katakombenheiliger, hier kommt die Antwort: Das sind menschliche Knochen und ganze Skelette, die aus den Katakomben Roms geborgen wurden. Die Menschen von denen sie stammen wurden dort beigestzt.

Im Mittelalter wurde angenommen, dass es sich dabei ausschließlich um Opfer der Christenverfolgung handelt. Daher galten alle als „Katakombenheilige“. Diese Knochen und Skelette waren als Reliquien hochbegehrt.

2 Mal Heiliger Valentin – vielleicht aber doch nur einer?

Als namensgebend gelten

  • entweder der heilige Valentin von Rom

Über ihn sagt die Legende: Valentin war ein armer Priester. Er verschenkte Blumen aus seinem Garten an Menschen, die Trost und Hilfe bei ihm suchten. Er war als Ratgeber zu Schwierigkeiten in der Ehe bekannt. Außerdem traute er Heiratswillige nach dem christlichen Ritus, obwohl das unter Kaiser Claudius Gothicus verboten war.

Der heilige Valentin soll deswegen nach seiner Festnahme von Kaiser Claudius persönlich verhört worden sein.  Claudius war so beeindruckt von Valentin, dass er ihn zum römischen Glauben bekehren wollte. Valentin lehnte dies jedoch ab und versuchte seinerseits, den Kaiser zu bekehren.

Am Ende wurde Valentin durch Claudius zum Tode verurteilt. Im Gefängnis heilte Valentin die blinde Tochter Julia seines Aufsehers Asterius. Dessen ganze Familie und Dienerschaft wurde dadurch zum christlichen Glauben bekehrt.

Die Schädelreliquie des hl. Valentinus von Rom wird in der Basilika Santa Maria in Cosmedin in Rom verwahrt. Der Totenschädel ist mit Blumen geschmückt. Andere Reliquien des Heiligen Valentin sind in ganz Europa zu finden.

Der Todestag des Heiligen Valentin von Rom soll der 14. Februar 296 sein. An diesem Tag soll er enthauptet worden sein.

Dies Geschichte des Valentin von Rom ist in der „Legenda aurea“, dem goldenen Legendenbuch aus dem 13. Jahrhundert zu finden.

  • oder der Heilige Valentin, Bischof von Terni.

Valentin wurde der Legende nach schon als junger Mann Bischof in Interamna (heure Terni) an der der Via Flaminia. Er galt als besonders eifriger Priester und soll in Terni Wunder gewirkt haben.

Der Rhetor Craton ließ ihn deshalb nach Rom rufen um seinen verkrüppelten Sohn Cheremon zu heilen. Durch dessen wundersame Heilung konnte Valentin viele Menschen in Rom zum christlichen Glauben bekehren. Deshalb wurde er bei der Christenverfolgung unter Kaiser Aurelian verhaftet. Valentin weigerte sich dem Kaiser ein Opfer zu bringen. Nach Kerkerhaft und Folter wurde er zum Tode verurteilt. Valentin von Terni wurde am 63. Meilenstein der Via Flaminia enthauptet.

Das geschah um 270 nach Christus. Die Hinrichtung fand nachts statt. Weil die Bewohner in Terni ihren Bischof schätzten und verehrten, sollte Aufsehen vermieden werden. Die Leiche wurde von Weggefährten des Valentin trotz eines Verbots geborgen. Diese drei Männer mussten mit ihrem Leben dafür zahlen. Sie wurden ebenfalls hingerichtet und in der Nähe von Valentins Grab bestattet.

Alle Gebeine ruhten in der Vorgängerkirche der Basilika San Valentino. Die wurde im 6. Jhd. von den Goten zerstört und nach dem Wiederaufbau dem Heiligen Valentin geweiht. Aus dieser Kirche wurde der Schädel des Heiligen Valentin im 12. Jhd. geraubt. Für die restlichen Reliquien aus dem Grab des Valentin stiftete Erzherzog Leopold V. von Österreich-Tirol 1630 einen prächtigen Sarkophag aus Glas für den Hochaltar. In dem ruht lebensgroß die Bischofsfigur mit Gesicht und Händen aus Silber. Die Reliquienreste sind in einem kleinen Beutel am rechten Arm untergebracht.

Der gestohlene Kopf kam 1651 nach Monselice bei Padua. Dort wird er bis heute in der Kirche San Giorgo aufbewahrt. Der Schädel wurde 2017 untersucht. Er stamm von einem jungen Mann im Alter von 23 bis 27 Jahren. Das wäre ein wenig jung für Valentin gewesen. Die Zeit in der er gelebt hat, nämlich zwischen 119 und 338 n. Chr. passt dagegen gut.

Waren die beiden Heiligen in Wirklichkeit eine Person?

Terni und Rom liegen 100 km auseinander. Heute ein Katzensprung, damals eine lange Strecke. Trotzdem gibt es die Vermutung, dass es sich bei den zwei Heiligen eigentlich um eine Heiligengestalt handelt. Die Verehrung des Valentin ist dabei entweder von Rom nach Terni oder umgekehrt verbreitet worden. Über Terni führte die Via Flaminia von Rom nach Rimini. Sie war eine Armeestraße und wurde auch als Handels- und Reiseroute viel genutzt. Unmöglich ist es daher nicht, dass sie bei der Verbreitung der Heiligenlegende um Valentin eine wichtige Rolle spielte.

Patron der Liebenden, aber nicht nur: Valentin, der vielgefragte Heilige

Valentin heute ist vor allem als Heiliger für die Liebenden bekannt. Das hat auch mit der schon früh einsetzenden Vermarktung des Gedenktages zu tun. Dazu gibt es später weitere Informationen.

Der Heilige Valentin war auch der Patron

  • der Jugend
  • der Reisenden
  • der Imker
  • für die Bewahrung jungfräulicher Unschuld
  • für gute Verlobung und Heirat

Und er half gegen viele Krankheiten

  • Ohnmachtsanfälle
  • Wahnsinn
  • Gicht
  • Pest
  • Gebärmutterkrankheiten
  • Epilepsie

Bei der Epilepsie war es wahrscheinlich eine klangliche Geschichte, die den Heiligen das Patronat einbrachte: „Fall net hi“, das klang fast wie Valentin.

Und noch zwei Mal heiliger Valentin

Das Patronat gegen Epilepsie teilt sich Valentin von Terni mit einem anderen Heiligen. Der dritten Valentin ist

  • Valentin von Rätien (Wahrscheinlich von 435 bis 475 nach Christus)

Valentin von Rätien war in der Gegend von Chur bis Passau aktiv. Er war einer der ersten Bischöfe von Passau, dort ist er auch ein Bistumspatron. Dargestellt wird er oft mit einem oder zwei liegenden, kranken Kindern. Die Epilepsie hieß früher Fallsucht, die „hingefallenen“ Kinder stehen für diese Krankheit. Aber auch Valentin von Terni wird manchmal mit dem Attribut „liegender Knabe“ dargestellt. Auch gegen die Gicht und Krämpfe sind beide Valentine als wirksam eingestuft.

Valentin von Rätien starb als Einsiedler. Sein Gedenktag ist der 7. Januar.

Auch am 1. Juli wird er gefeiert – aber nur in Passau. Dort wurde der Feiertag vom 7.01. auf den 1.07. verlegt, Der Grund: Sein Fest als Bistumspatron sollte in den vielen Feiern um die Weihnachtszeit nicht untergehen.

  • Valentin von Viterbo

Valentin war Priester in Viterbo, einer italienischen Stadt in Latium. In der Zeit des Kaisers Maximilian erlitt er zusammen mit seinem Diakon Hilarius 305 n. Chr. den Märtyrertod. Sie wurden beide zuerst mit Steinen beschwert in die Tiber geworfen. Da sie, wie durch ein Wunder, nicht ertranken wurden sie enthauptet.

Sein Festtag ist 3. November.

 Warum ist der Tag des heiligen Valentin der 14. Februar?

Valentinstage gibt es einige, denn jeder der oben erwähnten Valentine hat seinen eigenen. Aber es gibt noch mehr Valentinstage. Hier habe ich mal alle zusammengestellt, die ich finden konnte.

Die katholische, die anglikanische und die orthodoxe Kirche feiern verschiedene Heilige mit Namen Valentin an unterschiedlichen Tagen.

  • Die römisch-orthodoxe Kirche feiert am 6. Juli den heiligen Priester Valentin von Rom und am 30. Juli den Bischof, also den heiligen Valentin von Terni.
  • Der 14. Februar ist das Datum, an dem die anglikanische und die lutherische Kirche den Valentinstag feiern.
  • Valentin von Rätien hat in der römisch-katholischen Kirche seinen Tag am 7. Januar und am 1. Juli.

Valentin von Viterbo wird am 3. November gefeiert.

 

Valentinstag 14. Februar – ein historischer Erklärungsversuch

Dass der Valentinstag als Fest der Liebenden am 14. Februar gefeiert wird, hat seine Wurzeln vielleicht im alten Rom.

  • Am 14. Februar wurde das Fest der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie, gefeiert. Dabei gab es Blumen für die Frauen. Darauf folgten dann am 15. Februar die Lupercalien. Sie waren in Rom das höchste Fest des Gottes Faun. Er hatte den Beinamen Lupercus, was „Wolfsabwehrer“ bedeutet, deswegen auch der Name dieser Festtage. Auf dem Palatinhügel gab es eine heilige Grotte, das Lupercal. Dort stand eine mit Ziegenfell umhängte Statue des Gottes. Nachdem die Priester die Zeremonien nackt durchgeführt hatten, hüllten sie sich in zerschnittene Ziegenfelle und tanzten durch die Stadt. Frauen, die sich von ihnen mit Riemen auf die Hand schlagen ließen, konnten mit Kindersegen und einer guten Ehe rechnen. Dieses Fest wurde noch bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. gefeiert.
  • Früher wurde auch das Fest Maria Lichtmess am 14. Februar gefeiert. Als das Datum des Weihnachtsfestes in der katholischen Kirche dann vom 6. Januar auf den 24. Dezember verschoben wurde, verschob sich Maria Lichtmess auf den 2. Februar. Damit war das althergebrachtes Gedenkdatum am 14. Februar frei und blieb ohne heidnische Bedeutung übrig.
  • Papst Gelasius führte den Namenstag am 14. Februar im Jahre 469 ein. Damit hatte das Datum wieder einen liturgischen Sinn. Das Feiern der Lupercalien wurde etwa zur gleichen Zeit verboten. So kam es vielleicht zu einer Vermischung von Bräuchen aus zwei Religionen. Am Ende blieb der Valentinstag, der schon sehr früh auch zum Tag der Liebenden wurde.
  • Übrigens wurde das Fest des heiligen Valentin 1969 wieder aus dem Römischen Generalkalender gestrichen. Das heißt, es ist jetzt kein offizielles Heilgenfest mehr. Trotzdem finden jedoch manchmal besondere Wortgottesdienste zu Ehren des heiligen Valentin mit Segnung statt. Auf Malta werden in der Stadt Balzan Reliquien des heiligen Valentin verehrt. Dort wird der 14. Februar zu Ehren von Valentin noch gefeiert. Da gilt dann der „außerordentliche“, also der nicht offizielle Ritus.
  • Auch die anglikanische Kirche strich Valentin 1926 wieder aus ihrem Kalender für Gedenktage. Der Grund war die Verweltlichung der Valentinsgrüße, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuten. Die industrielle Fertigung von Grußkarten und Süßigkeiten in Herzverpackung war der Kirche offenbar ein Dorn im Auge.
  • Am 14. Februar wurde früher in manchen Kirchen die Ankunft Jesu als himmlischer Bräutigam zur Himmlischen Hochzeit gefeiert.

Mehr zum Valentinstag gibt es in einem kommenden Beitrag.

    Valentinstag – Viele Geschenkideen, die lange Freude machen

    Geschenke wie Süßigkeiten oder Blumen sind an Valentin Tradition, ebenso wie liebevolle Kartengrüße.

    Aber die Blumen, so schön sie sind, werden verwelken. Die Süßigkeiten halten auch nicht wirklich lange – es sei denn, sie haben nicht den Geschmack getroffen.

    Es gibt aber Geschenke, die auch nach dem Valentinstag den Alltag begleiten, hier ein paar Beispiele:

    • Ein schönes Tuch macht lange Freude
    • Seife oder Parfüm hält länger als Blumen
    • Kerzen erleuchten nicht nur einen schönen Abend

    Valentinsgeschenke aus Porzellan

    Und auch wir haben viele schöne Geschenkideen zu bieten:

    Alle diese Geschenkideen aus Porzellan für den Valentinstag haben eines gemeinsam:

    Namenstassen, Porzellanbecher und Frühstücksgeschirr

    • sind schöne, sehr persönliche Geschenke
    • sind alltagstauglich und praktisch
    • sind, was auch ganz wichtig ist, spülmaschinen- und mikrowellengeeignet.

    Alle diese Geschenke begleiten die Beschenkten durch die Zeit. Und immer wieder zaubern sie ein Lächeln ins Gesicht.