Früh, gleich nach dem Hochrollen der Planen: Porzellanstand Ackermann.

Frisch befüllt und bereit für die Kunden: Display Namenstassen in weiß mit blauer Schrift

Katzen im Morgenlicht – Sonne tanken! Auch diese Becher gibts im Angebot.

Bevor es wieder aufgeräumt aussieht: Auffüllen bedeutet Kistendurcheinader

Die Fürther Michaeliskirchweih, ein Abschied

Leider werden wir ab 2022 nicht mehr auf der Fürther Kirchweih vertreten sein. Das war keine leichte Entscheidung, weder für mich noch für meine Mitarbeiterinnen.

Wir alle haben die Kirchweih geliebt! Es war ein tolles, entspanntes Publikum und wir hatten so viele und vor allem nette Stammkunden.

Jetzt wo es auf die Eröffnung der Fürther Kirchweih 2022 zugeht sind wir alle ein wenig traurig.

Nur das Wetter macht es uns leichter. Bei scheußlichem Wind und Regen wie in den letzten Tagen einen Stand aufbauen, das ist kein Vergnügen.

Aber auch das haben wir früher klaglos (oder leise meckernd) hingenommen und wurden dafür mit einem ganz besonderen Markt belohnt.

Und jetzt, wo es weitergehen könnte, da können wir die langen Stunden auf der Kirchweih nicht mehr stemmen.

Die Probleme sind bei allen ähnlich: Es fehlt an Personal und wir werden alle nicht jünger.

Wo die Nachfolge nicht gesichert und die Beschaffung der Ware zunehmend zum Problem wird ist es schwierig.

Deswegen haben wir – meine Mitarbeiterinnen und ich selbst – uns schweren Herzens entschieden, auch die Fürther Kirchweih nicht mehr zu beschicken.

Rückblick auf über 40 Jahre Porzellan im Hinterhof auf der Fürther Kirchweih

Nostalgie und Sonderpreise zur Fürther Kerwa Zeit

Über 40 Jahre haben wir die Kirchweih in Fürth beschickt. Für die Kerwa Besucher waren wir mit unserem Kindergeschirr und den Namenstassen eine feste Größe auf dem Markt.

Das ist kein Eigenlob, denn das haben wir dort oft gesagt bekommen.

Die weiße Namenstasse mit der blauen Schrift war in vielen Familien auch der dritten Generation ein Muss auf dem Frühstückstisch.

Die Fürther Kirchweih war der letzte unserer Märkte den wir aufgegeben haben – und der um den es uns am meisten leidtut.

Weil wir unser Namenstassen Display leeren wollen gibt es bis Weihnachten eine Sonderaktion!

Viele vorrätige Namenstassen gibt es zum Schnäppchenpreis von 4,90 Euro.

Die Kinder der Kinder, die mit unserem ersten Kindergeschirren, dem Hund Stups und der Katze Molly aufgewachsen sind, durften sich ihr eigenes Kindergeschirr am Stand aussuchen.

Die bunten XXL Becher, mit 650 ml oder 1 Liter Inhalt waren Kirchweihrenner.

Auch die letzten Becher gibt es als  radikal reduzierte Angebote – vom großen grünen Traktor  bis zum lustigen Hund mit Biene.

Die Keksausstecher läuteten die Plätzchensaison ein – oder auch nicht…

„Dieses Jahr kauf ich amal net bloß Austecherle, da back auch damit!“ oder “ Ich zohl die Ausstecher, abber blous wenn a Plätzli gibt.“ Solche Aussagen waren Klassiker.

Weil wir noch Ausstecherle haben aber keine Kirchweih mehr gibt es die bei uns im Webshop zu Sonderpreisen.  Zumindest solange der schon arg geschmolzene Vorrat reicht

Alles gibt es übrigens auch im Werkstattverkauf, Montag, Mittwoch und Freitag von 9.00 bis 16.00!

Die Königin der Kirchweihen – fränkische Tradition

Was macht die Fürther Michaelis Kirchweih so besonders?

Die Fürther Kirchweih ist ein ganz besonderer Markt mit einer typisch fränkischen, entspannten Atmosphäre.
Entspannt vor allem deshalb, weil die Königin der fränkischen Kirchweihen kein Oktoberfest ist und auch nie sein wollte.
Es liegt wohl auch am Fehlen von großen Bierzelten, dass es aus der Michaelis Kirchweih meist vergleichsweise ruhig zugegangen ist.

In Fürth wurde und wird die Kirchweih auch heute noch vor allem in den Gaststätten gefeiert.
Dort gibt es, auch typisch fränkisch, gebackenen Karpfen und Schäufala, Rouladen und Wildgulasch und natürlich süffiges Bier.
In den Wirtshäusern wurde der Frühshoppen abgehalten (manchmal auch mit Weißwürsten!), nachmittags gabs „Kaffe und Kung“ und am Abend was Gscheids zum Essen und fränkisches Bier.

Die Kinder bekamen traditionell ihr Kirchweihgeld und verbrauchten es je nach Temperament. Die einen beim Karussell fahren, in der Schiffschaukel oder beim Wellenflug, die anderen an den Süßwarenständen.
Manchem wurde dabei auch ein wenig schlecht. Weils zu hoch hinausging mit dem Kettenkarussell. Oder weil die Zuckerwatte nach den gebrannten Mandeln und der Schokobanane einfach ein „aweng“ zu viel war.

Manche Anwohner konnten die Sprüche vom Backfischturm ab dem 3. Tag nicht mehr hören, andere waren mit der Parkplatzsituation am Hadern.
Es soll Fürther geben, die legen ihren Urlaub in die Kärwazeit. Die einen um zu fliehen, die anderen um zu feiern.

Aber am Ende hat es immer für alle gepasst – und wir haben uns mittendrin einfach wohl gefühlt mit dem Porzellanstand von Porzellan im Hinterhof.

Die Fürther Kirchweih, Porzellan im Hinterhof und der Backfischturm

Die Michaeliskirchweih war keiner der der Märkte die meine Großeltern schon beschickten. Meine Mutter bewarb sich Anfang der 70iger Jahre um einen Platz und bekam dann einen Platz.

Zuerst für ein paar Jahre hinter der Kirche „Unserer lieben Frau“.

Dann zogen der Porzellanstand Ackermann in die Mitte der Königsstraße um. Dort standen wir, genau bei der Verkehrsinsel. Auf der stand dann auch, wieder ein paar Jahre später, der Backfischturm.

Diese Institution des frittierten Fisches war bekannt wie ein „bunter Hund“. Schon während der Aufbautage erklang der Ruf „Hallo Leute, hier gibts Backfisch!“ ständig.

Allerdings nicht vom Turm herab, wie während der Kirchweih, sondern von der Straße zum Turm hinauf. Kaum ein Schulkind, das vorbei ging oder radelte versäumte es den „Backfisch Gruß“ zu entbieten.

Damit war auch klar, dass wir immer gefunden wurden, der „Porzellanstand beim Backfischturm“ wurde so zur Institution.

Die lockeren Sprüche, die jeden Tag von Turm ertönten gab es jeden Tag auf Neue, denn es lief das ewig gleiche Band. Sie waren, je nach Temperament, schnell verdrängt, oder wurden zum Ohrwurm.

Mir folgten die Sprüche über Druckertinte aus Tintenfischen, Mädels die nicht auf Malle sondern in Fürth zu finden waren, und die Vorschläge zu Auswahl der passenden Sauce (Remoulade oder Knoblauch) manchmal bis in den Schlaf.

Trotzdem war es eine gute Nachbarschaft, nur den Backfisch, den habe ich nie so richtig gemocht. Mein Kirchweihspecial (statt bio und fast vegetarisch!) waren einmal Schaschlikspieß von der rollenden Metzgerei, einmal die Currywurst von gegenüber und einmal ein Langos. Das alles musste sein, aber nur 1x im Jahr und unbedingt auf der Fürther Kichweih!

Großeltern, Kindergeschirr und Namenstassen

In Fürth gab es die Tradition, dass die Großeltern häufig das Kindergeschirr für die Enkel spendierten.

„Magst an Becher mit am Trekker?“ oder „Schau, is des Nilpferd net putzig!“ Die  Großeltern versuchten den Kindern oft ihr Lieblingsstück schmackhaft zu machen. Die Eltern, standen daneben und waren froh, dass das Bezahlen übernommen wurde. Trotzdem mischten auch sie bei dem „Auswahlprozess“ mit, der oft auch echt langwierig war.  Manchmal hatten die Vorschläge der Großeltern und Erltern  Erfolg, manchmal wollten die Kleinen aber auch was ganz anderes. Am Ende waren aber meist alle sehr zufrieden mit dem Einkauf.

Unser buntes Kindergeschirr gibt es auch weiterhin – im Internet kann alles was wir in Fürth auf der Michaeliskirchweih angeboten haben bestellt werden.

Im Webshop gibt es sogar noch mehr Motive als auf den Märkten. Das liegt daran, das jedes bestellte Kinderporzellan Set und auch alle Einzelteile auf Bestellung produziert werden.

Im Internet können wir so eine richtig rießige Auswahl an Kindergeschirr anbieten. Kindersets, ob mit oder ohne Namen, sind immer ein praktische und persönliche Geschenkidee für die Kleinen zum Geburtstag, zur Taufe oder zu Weihnachten. Spülmaschinen- und mikrowellengeeignet sind sie sowieso, aber auch lebensmittelecht, geschmacksneutral, schadstofffrei und nachhaltig.

Mit ihrem eigenen Porzellanset lernen auch schon Kinder, dass ein pfleglicher Umgang mit dem Lieblings Frühstücksgeschirr wichtig und gut ist. Schließlich wäre es wirklich traurig, wenn da ein Teil kaputt geht.

Natürlich gibt es Ersatz bei uns  falls doch mal was passiert.

Früh am Tag: Die hübsche Elfe wirkt ein wenig nachdenklich, oben auf dem Kettenkarussell.

Einhörner und Meerjungfrauen, die Preise sind zauberhaft am Losstand.

Wilder Westen und stolze Krieger – die Fürther Kirchweih hats!

Ein Kerwabaum darf auch nicht fehlen.