Porzellanbecher oder Namenstassen: Immer eine praktische und persönliche Geschenkidee
Verzweifelt gesucht:
- Ein praktisches und persönliches Geschenk für Freunde, KollegInnen, Verwandte?
- Ein Dankeschön für nette HelferInnen oder etwas zum Geburtstag für die Kinder der freundlichen Nachbarn?
- Oder sich selbst etwas gönnen, z. B. für den Frühstückstisch oder das Abendessen.
- Etwas Originelles fürs Büro oder etwas Passendes für die neue Balkonsaison?
Hier sind Becher aus Porzellan immer eine super Geschenkidee!
4 gute Gründe, warum Porzellanbecher immer ein tolles Geschenk sind!
Becher aus Porzellan als Geschenkidee, was macht sie so besonders?
- Mit einem schönen Porzellanbecher kann man leicht ein Geschenk zu machen, das Wertschätzung ausdrückt.
- So ein Becher begleitet die Beschenkten im besten Fall über Jahrzehnte und ist damit auch ein Erinnerungsstück.
- Um einem passenden Becher zu verschenken, braucht es nur ein wenig Überlegung um herauszufinden, was wirklich passt.
- So einen Becher, vielleicht auch noch mit dem Lieblings Knabberzeug oder tollen Kosmetikproben gefüllt oder statt einem Kuvert fürs Geldgeschenk genutzt, das macht einfach was her!
Was ist ein Porzellanbecher?
Die allgemeine Definition von Becher lautete: Ein Trinkgefäß mit meist zylindrischer Form oder der Form eines stumpf abgeschnittenen Kegels.
Das gilt auch für Porzellanbecher.
Diese Grundformen wurden aber schon immer von den „Herstellern“ variiert.
Bereits in der Jungsteinzeit gab es verschiedene Becherformen. Aus den ausgegrabenen Scherben wurden die typischen Becherformen wieder zusammengesetzt. Diese Tonwaren und ihre Formen dienten dann das Mittel der zeitlichen Einordnung. Nach den verschiedenen Bechern wurden auch ganze Kulturen benannt, wie z. B. die Glockenbecher Kultur.
Hat ein Porzellanbecher einen Henkel?
Das mag manche überraschen, aber Porzellanbecher haben meist einen Henkel. Viele glauben nämlich, dass „Becher“ genau wie „Gläser“ immer ohne Henkel sind.
Aber ob das Trinkgefäß einen Henkel hat oder nicht, ist für die Bezeichnung als „Becher“ nicht ausschlaggebend.
Die Henkel sind für manche das Wichtigste am Becher!
Wie der zu kleine Henkel an der Tasse zum abgespreizten Gesellschaftsfinger führte
Der Henkel am Porzellanbecher: Was ist zu bedenken?
Henkel sind so eine Sache: Es gibt sie in groß, klein, geschwungen, verziert, platt oder gerundet.
Aber das Wichtigste für die meisten Benutzer ist eigentlich, dass der Henkel auch von der Größe her für die Finger passt.
Männer, die im Schnitt größere und breitere Hände als Frauen haben, sind da schon zwischendurch recht unglücklich mit ihren Bechern oder genauer gesagt, mit deren Henkel.
Große Henkel erfreuen Männer immer – kleine Henkel verderben den Spaß am schönsten Motiv und an der witzigsten Personalisierung.
Das Abspreizen der kleinen Finger, das lange als „vornehme Manieren“ galt, ist diesem Phänomen des zu kleinen Henkels geschuldet. Es blieb vielen Leuten gar nichts anderes übrig als den Finger abzuspreizen – am Henkel war schlicht nicht Platz für alle Finger.
Früher wurde fast ausschließlich aus kleinen Tassen getrunken. Die hatten oft auch noch reich verzierte, geschwungene und gedrehte Henkel.
Das machte es schwer, die Tassen anders zu halten als mit abgespreizten Fingern, nicht nur für die Herren, auch für die Damen.
Becher statt Tasse – ein Trend aus den 1960iger Jahren
Erst in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Kaffeebecher aus Porzellan zu einem allgemeinen Trend.
Porzellanbecher als solche gab es schon vorher. Besonders in bäuerlichen Haushalten waren Haferl und Becher schon lange zu finden. Sie wurden auch extra mit entsprechenden Motiven von der Porzellanindustrie produziert.
Noch bis in die 70iger und 80iger Jahre waren Becher mit lustigen Reimen und Sprüchen wie „Alte brumm net“ und passenden Bildern darauf zum Beispiel auf der Auer Dult in München zu haben.
Sie sind die direkten „Nachfahren“ der bäuerlichen Porzellanbecher. Diese Becher waren auch aus dickerem Porzellan als das normale Haushaltsporzellan. Sie mussten ja auch mehr aushalten als die Teetässchen beim vornehmen
Nachmittagstee. Auch in der Arbeiterschicht waren diese großen Porzellanbecher beliebt – ein feines Service bleibt ein unerfüllter Wunsch.
Bechervielfalt heute und warum sie sich entwickelt hat
Die Porzellanindustrie kennt inzwischen viele verschiedene Becherformen. Sie alle laufen dort unter der englischen Bezeichung „Mug“ – was auf Deutsch „Becher“ bedeutet.
Die Formenvielfalt der Porzellanbecher wurde aus vielen Gründen entwickelt:
- Einsatzort: Für welchen Zweck wurde die Becher angefertigt?
- Mussten Becher und Material besondere Eigenschaften haben um den Anforderungen zu entsprechen?
- Mode: Welcher Einrichtungsstil ist gerade aktuell? Verspielte, klassische oder moderne Formen von Porzellanbechern (und anderen Porzellanteilen) wurden passend zum Zeitgeist entwickelt.
- Ergonomie: Wie gut trinkt es sich aus einem Becher? Wie schwer ist ein Becher, wie groß ist der Henkel?
Es gibt inzwischen eine große Auswahl an Porzellanbechern. Diese Vielfalt zeigt, dass Porzellan ein sehr gut formbarer Stoff ist.
Nicht nur die verschiedenen Formen, auch unterschiedliche Größen und eine riesige Auswahl an Motiven machen Tassen und Becher aus Porzellan als Geschenk so interessant: Es gibt für jeden Geschmack den richtigen Becher!
Porzellanbecher: Verschiedene Formen, deren Vorteile und typische Einsatzgebiete
Stapelbare Porzellanbecher mit Henkel
Stapelbare Porzellanbecher zeichnen sich durch die Möglichkeit aus, sie sehr platzsparend unterzubringen.
- Sie sind immer zylindrisch. Das macht es leicht, sie stabil übereinander zu stapeln.
- Ihr unterer Rand passt genau in die Öffnung des unteren Bechers. Bei Bechern aus Gastronomieporzellan ist dieser Rand oft höher. Dadurch können diese Becher noch besser gestapelt werden und stehen sehr stabil.
- Stapelbare Porzellanbecher haben immer einen eher dicken, nicht ganz so ergonomischen Trinkrand.
- Das verhindert, dass die Ränder beim Stapeln schnell angeschlagen werden.
Unser stapelbarer Becher heißt Lukas.
Zylindrische Becher, nicht stapelbar.
Gerade Becher, die unten keinen nach innen gesetzten Rand haben, können nicht aufeinander gestellt werden.
- Sie sind meist schmaler als stapelbare Becher, dadurch wirken sie eleganter. Auch das Porzellan ist meist dünner als bei stapelbaren Bechern.
- Elegante, schmale Becher in zylindrischer Form mit Henkel werden auch als Landhausbecher bezeichnet. Allerdings wird dieser Ausdruck für viele andere Becher genutzt, ist also nicht eindeutig zuzuordnen.
- Schmale gerade Porzellanbecher haben meist einen leicht nach außen gezogenen Rand, der ein sehr angenehmes Trinkgefühl vermittelt.
- Sie eignen sich am besten für Küchen oder Schränke, die niedrige Einlegeböden haben.
Aktuell haben wir solche Becher nur noch als Restposten im Programm.
Der Schumannbecher, traditioneller Becher mit sehr angenehmen Trinkrand
Dieser Porzellanbecher war lange Jahre der Standardbecher der Porzellanfabrik Schumann in Arzberg.
- Das Mittelteil ist zylindrisch, hat aber oben und unten einen bandförmigen Absatz.
- Durch die Form des Becherbodens, der etwas kleiner als der obere Durchmesser ist, ist der Becher zumindest zweifach stapelbar.
- Die breite Dekorfläche dieses schön gegliederten Bechers macht ihn für große Dekore attraktiv. Gerne wurden diese Porzellanbecher z. B. mit Buketts im Meißner Stil und Jagdmotiven dekoriert.
- Bis heute hat diese Form der Porzellanbecher ihre Attraktivität behalten – auch wenn die Firma Schumann Arzberg schon längst Geschichte ist: 2015 wurde das Gebäude der ehemaligen Fabrik abgerissen.
Unsere Becher Sina klein und Sina groß sind Schumannbecher.
Geschwungene Porzellanbecher: groß und formschön
- Diese Becher sind elegant und haben meist einen etwas ausgestellten Rand – der ist super angenehm beim Trinken.
- Bei geschwungenen Bechern ist der Durchmesser unten kleiner ist als oben.
- Die Außenwand bildet dabei eine durchgehende Linie.
Unser Becher Emma ist so ein geschwungener Becher mit einem sogenannten Bandhenkel. Diese Henkelform ist besonders breit und flach und schön geschwungen.
Kugelige Becher, auch Rundhaferl oder Kugelhaferl genannt
- Diese traditionelle Becherform sieht nostalgisch und gemütlich aus.
- Sie wird traditionell mit Blütendekoren oder Streublümchen versehen.
- Oft waren die Kugelhaferl auch mit Gold oder mit einer Farbe, passend zum Blumendekor, gerändelt.
- Die Henkel dieser Haferl sind oft schön S-förmig geschwungen.
Leider haben wir auch diese Haferlform nicht mehr im Programm – können aber bei Herstellern anfragen, wenn größere Mengen benötigt werden.
X-Haferl oder konische Haferl
- Diese Becher haben einen breiten Boden, der sie sehr stabil macht.
- Sie gehören ebenfalls zu den traditionellen, gerne nostalgisch dekorierten Bechern.
- Häufig sind sie auch mit tradionellen weiß-blauen Dekoren wie Indisch Blau oder Zwiebelmuster versehen.
Leider haben wir auch diese Haferlform nicht mehr im Programm – können aber bei Herstellern anfragen, wenn größere Mengen benötigt werden.
Schiffs- oder Bootsbecher
Sie sind eine Sonderform, die sich wohl aus dem X-Haferl entwickelt hat.
- Sie haben einen besonders breiten Boden und darauf einen schmalen hohen Körper. Sie wurden für den Einsatz auf Schiffen entwickelt.
- Auf Grund des breiten Bodens haben diese Becher eine besonders hohe Standfestigkeit.
- Auch der Schwerpunkt liegt bei diesen Bechern besonders tief. Daher stehen solche Becher sehr gut.
- Durch den schmalen Becherkörper schaukelt sich die Flüssigkeit weniger auf. So bleibt das Getränk auch bei Seegang im Becher.
Sie werden vorwiegend von Schiffsausstattern verkauft.
Karlsbader Becher
Dieser Becher ähnelt eine flachen Kannen und es gibt ihn in verschiedenen Größen.
Der Karlsbader Becher wurde erfunden um das Trinken aus den Karlsbader Mineralquellen zu ermöglichen.
Das Wasser aus den verschiedenen Brunnen (das teils über 70 Grad heiß ist) wird von oben in den Becher eingefüllt und durch die Schnaube getrunken.
Dabei kühlt das Wasser ab, wenn es durch die Schnaube läuft. Auch schon vorher wird ein Teil der Wärme von Porzellan aufgenommen. Der Henkel bleibt dabei aber kühl und kann gut angefasst werden.
Verschiedene Größen von Porzellanbechern
Porzellanbecher gibt es in den Größen von S bis XXL
Das beginnt bei circa 220 ml und endet bei den XXL Becher, die bis zu 1,5 l fassen können.
Fast alle Größen von Porzellanbechern werden auch gern zweckentfremdet:
- als Stiftehalter
- für die Häckelnadelsammlung
- als Pflanzenübertöpfe
- als Schmuck am Wandbrett
Porzellanbecher Gina mit 1,5 l XXL, Becher Golem 1,5l und Becher Pot 1 l XXL
Das sind unsere 3 größten Becher.
Sie sind recht unterschiedlich im Stil
- XXL-Porzellanbecher Gina ist wie eine moderne Tasse geformt
- Becher Pot eher wie eine traditionelle Cappucchinotasse
- Becher Golem ist schmal und hoch – pefekt für Kochlöffel
Die Riesenbecher werden meist aus 3 Gründen gekauft:
- als Gag – besonders wenn das Motiv passt.
- zur Kontrolle: Um zu sehen, dass auch genug getrunken wurde.
- aus „Faulheit“, einmal gefüllt dauert es, bis die Becher leer ist – Aufstehen und Teekochen entfällt.
Zweckentfremdet sind sie auch als Übertöpfe für Pflanzen im Einsatz oder zum Aufbewahren von Kleinigkeiten, z. B. als Stiftehalter
Becher Hotpot: 650 ml und feuerfest
Ein Exot, dieser „Kochtopf“. Er stammt noch aus der Zeit in der Becher auf die Warmhalteplatte der Öfen gestellt wurden. Mit warmer Suppe gefüllt war dann am Abend das Essen schon fertig.
In diesem Becher kann auf normalen und auf Ceranplatten gekocht werden, auch auf Gas ist das möglich. Da braucht es allerdings ein Verteilersieb oder eine Verteilerplatte. Für Induktionsherde ist der Becher aus Materialgründen nicht geeignet.
Auch Hotpot wird gerne als Stiftehalter und Übertopf genutzt.
Becher Kid 230 ml exklusiv für uns gemacht, Größe S
Becher Kid 230 ml ist dabei der kleinste. Unsere klassische Namenstasse ist der Becher Kid mit blauem Innenrand und Namensaufschrift.
Auch die Kinderbecher unserer Kindergeschirr Sets und die Kindergartenbecher sind Becher Kid.
Der Becher Kid ist aber trotz seines Namens kein reiner Kinderbecher, er wird auch gerne für Erwachsene gekauft. Besonders wenn die keinen Wert auf einen richtig großen Becher legen, eine Tasse aber doch zu klein finden. Dann ist Kid ideal. Kid ist ein Porzellanbecher mit angenehm gerundeten Trinkrand, auch deswegen ist er so beliebt.
Dieser Becher wird exklusiv für uns in Thiersheim bei der Firma König Porzellan hergestellt.
Viele Porzellanbecher von 260 ml bis 450 ml Inhalt
Zwischen einem viertel und einem halben Liter, das ist die Größenordnung, in der die meisten Porzellanbecher zu finden sind.
Dabei gibt es viele verschiedene Becherformen und auch die Henkel sind sehr unterschiedlich.
Konische Becher
Diese Form von Porzellanbechern sind im Augenblick die mit am meisten verbreitete Form.
Je nach Verhältnis des unteren Durchmessers zum oberen Durchmesser wirken sie
geradlinig und sachlich:
- Porzellanbecher Sissi, 290 ml gibt es mit 2 verschiedenen Henkelformen.
- Bei diesem Becher ist der Unterscheide der beiden Durchmesser nicht besonders ausgeprägt.
- Er steht stabil.
- Beide Henkelformen sind von durchschnittlicher Größe.
oder schmal und elegant
- Becher Clio 260 ml und Mona 350 ml wirken wie ungleich große Zwillinge.
- Beide haben unten einen wesentlich kleineren Durchmesser als oben.
- Das macht einen eleganten Eindruck und lässt sie schmal wirken.
- Beide Porzellanbecher sind mit besonders großen halbrunden Henkeln ausgestattet.
- Auf solche Becher können Dekorbänder aufgebracht werden.
oder groß und kräftig
- Becher Erin 420 ml.
- Diesen Becher gibt es mit oder ohne Henkel.
- Die etwas verdickte Wölbung am Rand macht das Trinken sehr angenehm – auch wenn das auf den ersten Blick nicht so wirkt.
- Mit oder ohne Henkel: Becher Erin ein toller Pinselhalter, dafür hat er die ideale Höhe.
Rundliche Becher
Diese Porzellanbecher zeichnen sich durch eine abgerundete Unterseite aus – das macht immer einen gemütlichen Eindruck.
- Becher Kid 230 ml ein schöner Becher für Kinder und Erwachsene.
- Becher Daria 260 ml wirkt einfach knuddelig ist auch für ältere Kinder schon geeignet.
- Becher Mirek 400 ml, ist rundlich und seit Jahren ein Favorit, auch weil es sich sehr angenehm aus ihm trinkt.
Solche Porzellanbecher eignen sich nicht für Banddekore, sondern werden eher mit Rundekoren versehen.
Nostalgische Becher
Dazu gehören die Rundhaferl und die X-Haferl von oben und
- Porzellanbecher Anna 260 ml, nostalgisch-verspielt mit Barockrändchen und Schwüngen.
- Auch der Henkel ist hier gegliedert und rundet das Erscheinungsbild perfekt ab.
- Becher Anna ist ideal für Streublümchen und wird auch gerne für Jagddekore verwendet.
Porzellanbecher ohne Henkel
Milchbecher Milli 290 ml sieht aus, wie sich viele Menschen einen typischen Becher vorstellen – glatt, konisch ohne Henkel.
Bei Bechern und Tassen werden normalerweise die Hohlform und der Henkel getrennt gegossen (oder inzwischen auch gepresst) und erst beim Glasurbrand zusammengefügt.
Daher gibt es jeden Becher theoretisch auch ohne Henkel – das ist aber in den meisten Fällen gar nicht gewollt.
Immerhin haben die Europäer den Henkel an den Porzellantassen erfunden – weil sich heiße Getränke so angenhmer trinken lassen.
In China wurden nur Exporttassen mit Henkeln versehen – und auch nur, weil die Abnehmer in Europa darauf bestanden.
Becher ohne Henkel eignen sich für kalte Milch und Säfte, als Zahnputzbecher, aber auch als Stiftehalter.
Der gerade Becher Lukas 260 ml und der geschwungene Becher Emma 350 ml wurden oben schon vorgestellt.
Andenken und Mitbringsel: Porzellanbecher aus der Sommerfrische und später
Diese beiden traditionellen Becherformen
- Rundhaferl
- konische oder X-Haferl
gehören zu den frühen Souvenierartikeln.
Sie waren lange Zeit sehr beliebte Andenken: Becher aus Porzellan mit einer Aufschrift, die zeigt wo sie gekauft wurden.
Die Kugelhaferl und die konischen Haferl waren oft mit Gold oder bunt gerändelt und mit Streublümchen verziert.
Bunte Ränder waren oft der Ersatz für Goldränder – weil sie billiger waren. Für einen Glanzgoldrand wird nämlich nicht etwa eine goldene Farbe, sondern echtes Gold verwendet.
Deswegen gab es, wenn die Goldpreise hoch waren, vermehrt bunt gerändelte Becher.
Zu etwas Besonderem machte diese Porzellanhaferl aber die passenden Aufschrift „… Haferl“. Statt der Punkte konnte da dann alles draufstehen, vom Augsburger bis zum Zwickauer Haferl.
Ihre Jahrzehnte lange Beliebtheit hat damals wie heute die gleichen Gründe:
Die beschrifteten Porzellan Haferl waren
- ein praktisches Geschenk, denn sie konnten benutzt werden.
- ein wertiges Geschenk, denn Porzellan ist als edles Material.
- ein persönliches Geschenk, denn da hatte jemand an einen gedacht.
Im Süden, also in Süddeutschland und Österreich, gab es vorwiegend die runden Haferl. Mit Streublümchen im Meissner Stil versehen und gerne einem Goldrand, gab es die Andenkenhaferl in vielen Cafés und Souvenierläden zu kaufen.
Im Norden Deutschlands waren die konischen Haferl beliebter. Die wurden traditionell oft weiß-blau mit dem „Indisch blau Motiven“, Zwiebelmuster oder Strohblumenmuster versehen. Der blau-weiße Delfter Stil aus den Niederlanden hat da seine Spuren hinterlassen.
Die Souvenierhaferl waren auch nie billig. Durch die billig importierten Andenken aus allen möglichen Materialien haben diese wertigen Mitbringsel viel Konkurrenz bekommen. Sie werden zwar wird immer noch angeboten, so beliebt und allgegenwärtig wie früher sind sie aber nicht mehr.
Von uns für die Bäckerei Schwarz Lenggries: Becher Emma mit Bukett im Meissner Stil
Von uns für die Bäckerei Schwarz Lenggries: Becher Daria mit Sommerherz
Porzellantassen und Porzellanbecher: Ihre Vorteile durch besondere Materialeigenschaften von Porzellan
Warum ist ein Geschenk aus Porzellan auch heute noch etwas Besonderes?
Was sind die besonderen Materialeigenschaften von Porzellan?
Nachhaltigkeit: Warum ist Porzellan ist ein unproblematischer Werkstoff?
- Porzellan als Werkstoff ist nachhaltig in der Herstellung und bei der Entsorgung.
- Die Herstellung von Porzellan ist unbestritten energieintensiv. Wenn der Becher jedoch fertig ist, dann ist es mit der Belastung der Natur auch vorbei.
- Aus Porzellan löst sich kein Schadstoff mehr, das weiße Gold bleibt wie es ist. Und das auch 10.000 Jahre lang.
- In Gegenden mit Porzellanindustrie wurden früher die Scherben gerne zur Befestigung von Wegen verwendet. Eine ebenso praktische wie umweltschonende Resteverwertung.
- Bis heute werden Porzellanbruch, Fehlbrände etc. in den Fabriken gesammelt. Sie werden wieder gemahlen und dienen der Verbesserung der Brenneigenschaften von Tonen z. B. bei der Fliesenherstellung.
Warum sind Porzellanbecher und Tassen besonders angenehm, um daraus zu trinken?
- Becher aus Porzellan haben eine glatte, porenfreie Glasur. Deshalb fühlen sie sich beim Trinken angenehm an.
- Dadurch ist die „Haptik“, also das Gefühl beim Berühren von Porzellan so besonders. Die feine, glatte Oberfläche ist porenfrei und fühlt sich einfach gut an. Das ist auch in unsere Sprache eingegangen. Der Porzellanteint, von dem oft bewundernd gesprochen wurde, zeichnete sich nicht nur durch die helle Farbe, sondern auch durch die feine Struktur der Haut aus. Beides erinnerte an den kostbaren Stoff Porzellan.
- Viele Becherformen haben einen ergonomischen Trinkrand. Oft ist der etwas nach außen gewölbt oder abgerundet. Diese Ränder sorgen für ein gutes Trinkerlebnis. Ergonomische Becherformen sind das Ergebnis langjähriger Erfahrung mit dem Material Porzellan und seinen Möglichkeiten.
- Porzellan kann wesentlich dünner verarbeitet als die meisten anderen Keramiken. Auch das macht es sehr angenehm daraus zu trinken.
Warum ist Porzellan ist ein sehr hygienisches Material?
- Die Glasur von Porzellan ist extrem dicht und glasähnlich. Sie kann nur durch die sehr agressive Fluorwasserstoffsäure angegriffen werden. Das ist das Mittel mit dem auch Gläser zur Verzierung geätzt werden.
- Durch diesen dichten Überzug wird das Porzellan immer nur oberflächlich verschmutzt, da nichts eindringen und sich festsetzen kann.
- Durch die dichte Glasur ist es sehr gut zu reinigen. Es lässt sich rückstandslos von allen Verunreinigungen säubern – auch wenn diese lange Zeit auf dem Porzellan abgelagert waren.
- Kalkablagerungen können z. B. mit Zitronensäure oder Essigsäure gelöst werden ohne das Material anzugreifen.
Porzellan ist ein schlechter Leiter: Was heißt das und was sind die Vorteile
- „Schlechter Leiter“ ist eine physikalische Beschreibung. Damit ist gemeint, dass ein Material Wärme, Kälte oder Strom nur langsam aufnimmt, lange speichert und nur langsam wieder abgibt.
- Becher aus Porzellan werden also langsam warm, denn sie entziehen dem Getränk die Wärme nicht schnell. Wenn Porzellanbecher erst einmal warm sind, halten sie ihren Inhalt auch sehr lange warm.
- Porzellan ist folglich ein schlechter Leiter, aber ein guter Speicher. Damit ist es für warme Getränke und Speisen gut geeignet.
- Im Gegensatz dazu sind Materialien, die Wärme schnell leiten, schlecht für warme Getränke geeignet: Glas ist z. B. ein sehr guter Leiter. Daher wird ein Getränk in einem Glas schneller kalt oder warm und auch Essen erkaltet auf Glasgeschirr schneller als auf Porzellan. Durch das Einfüllen von heißen Getränken können Gläser leicht zerspringen.
- Auch Metalle sind gute Leiter und werden schnell glühend heiß. Das kann recht unangenehm beim Trinken sein. Metallbecher kühlen dafür auch schnell wieder ab, was bei warmen Getränken eigentlich nicht erwünscht ist. Denn dann wurde die Energie für das Erwärmen zumindest teilweise vergeudet.
Porzellan ist 100% geschmacksneutral und gibt keine Schadstoffe ab
- Metallbecher sind nur geschmacksneutral, wenn sie aus Edelstahl sind. Früher enthielten viele Metalle auch giftige Anteile wie Blei. Das konnte beim Einfüllen heißer oder auch saurer Getränke herausgelöst werden.
- Plastik und andere Erzeugnisse aus Erdöl, aber auch Melamin oder Bambus sind als Becher für Heißgetränke nicht zu empfehlen. Bei Temperaturen über 75 Grad Celsius können Bindemittel und andere Bestandteile aus dem Material gelöst werden. Das führt im besten Fall zu Geschmackveränderungen, im schlechtesten zu Vergiftungen.
- Porzellan dagegen ist zu 100% lebensmittelecht und geschmacksneutral und schadstofffrei.