Vögel füttern im Winter: Macht viel Spaß, aber es gibt auch viel zu beachten
Es ist immer wieder toll, Vögel im Winter an einer Futterstelle zu beobachten. So nah kommt man den gefiederten Mitbewohnern unserer Städte selten.
Aber das Füttern der einheimischen Singvögel soll ja nicht nur uns Freude machen – vor allem sollen die Vögel etwas davon haben.
Darum sollte aber jeder, der eine Futterstelle einrichtet, einige grundlegende Dinge beachten. Denn auch Vogel füttern will gelernt sein!
Und wenn es schief geht, dann ist der Spaß für die Vögel schnell vorbei – für immer.
Das sollte uns klar sein: Vogel füttern ist kein Naturschutz
Wenn wir Vögel füttern, ist das nicht gleichzeitig ein Schutz bedrohter Vogelarten. Die meisten Vögel, die wir am Vogelhäuschen zu sehen bekommen, sind nicht die wirklich bedrohten Vogelarten.
Nur bei den Spatzen ist das inzwischen etwas anders: Die Spatzenpopulation in den Städten geht zurück. Spatzen besuchen gerne Futterstellen und so wird ihnen hier auch geholfen.
Viele andere Vögel wie Stieglitz, Dompfaff und auch Meisen profitieren von den Futterangeboten. Vielleicht hilft das dann doch und sie kommer später oder gar nicht auf der Liste der bedrohten Arten.
Vögelhäuschen sind nicht die idealen Futterplätze
Die konventionelle Vogelhäuschen haben einen Boden und ein Dach. Das wird meist von 4 Säulen/Kanthölzern getragen.
Dort wuseln die Vögel gerne durcheinander und suchen sich die leckersten Körner. Das ist hübsch anzusehen, aber gefährlich.
Denn die Vögel lassen ihren Kot da fallen, wo sie sind – auch im Futterhäuschen. Die Folgen können tödlich sein!
So wird die Nahrung mit Bakterien oder Viren verschmutzt. Krankheiten verbreiten sich dann unter den Vögeln schnell.
10 lebensrettende Details und Tricks bei Futterhäuschen
- Dachüberstände: Sie verhindern, dass das Futter feucht wird und verdirbt.
- Anflugmöglichkeiten: Damit die Vögel leicht an das Futter kommen, ohne ins Häuschen fliegen zu müssen. Z. B. Sitzstangen, von denen aus die Vögel die Körner fressen können, ohne ins Häuschen zu müssen.
- Verwehen von Futter vermeiden und Sitzgelegenheit bieten: Ränder um den Boden der Futterhäuschen bieten Sitzplatz für die Vögel und verhindert, dass Futter aus dem Haus verweht wird. Da finden dann auch Tauben, Mäuse und Ratten weniger Futter.
- Immer im Blick haben: Die Größe des Futterhäuschens ist entscheidend dafür, welche Vögel kommen. Große Vogelhäuschen ziehen auch Stadttauben an.
- Richtige Materialien verwenden: Das Häuschen soll nicht nur hübsch und vielleicht bunt sein, sondern auch „gesund“. Farben und Lasuren müssen unbedingt ungiftig sein. Bei gekauften Vogelhäuschen bitte auch danach fragen!
- Wichtig ist auch schön abgeschliffenes Holz zum Bau verwenden. Zum einen hat das eine glatte Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt. Zum anderen besteht sonst Verletzungsgefahr für die Vögel.
- Regelmäßiges Reinigen von Vogelhäuschen mit heißem Wasser ist wichtig, am besten 1 bis 2 Mal in der Woche! Dabei werden die Keime entfernt.
- Immer nur für einen Tag Futter reingeben: Denn verdorbenes, feuchtes oder verschmutztes Futter kann Vögel krank machen und töten.
- Katzen und andere kleine Raubtiere sind eine Gefahr für die fressenden Vögel. Daher die Futterhäuschen so aufstellen/aufhängen, dass die nicht drankommen.
Urige Futterhäuschen – sehen gut aus, aber sie müssen regelmäßig sorgfältig gereinigt werden.
Futterspender für Körnerfutter oder Meisenködel sind hygienisch.
Vögel füttern am Futtertisch oder am Boden – beides wird gut angenommen.
Eine gute Alternative zum Futterhäuschen: Die Futtersäulen
Futtersäulen haben 3 Vorteile.
- In dem zylindrischen Behälter ist das Futter vor der Witterung geschützt, es verdirbt nicht.
- Das Futter kann nicht mit Kot verschmutzt werden, das schützt die Vögel.
- Die Größe der Anflugmöglichkeiten regelt, welche Vogelarten zu Besuch kommen.
Meisenknödel: Fette Beute für viele Vögel, aber bitte ohne Netz!
Vorab und wichtig: Plastiknetze bei Meisenknödeln sind inzwischen sehr umstritten.
- Die Vögel können sich an den dünnen Plastikfäden verletzen.
- Die Vögel können Plastikpartikel mitfressen.
- Die Netze werden meist einfach hängen gelassen und verschmutzen die Umwelt. Sie gefährden dann auch andere Tiere, die sich darin verfangen können.
Daher ist es gut, dass zunehmend Meisenködel ohne Netz verkauft werden. Aufhängen kann man die in einem Meisenknödelspender.
Den Spender gibt es in verschiedenen Größen. 2 bis 5 Knödel können in eine solche vergitterte Futtersäule eingefüllt werden.
Meisenknödel selbst machen ist auch eine günstige Alternative, bei der man die Qualität selbst bestimmt werden kann. Anleitungen gibt es dazu z. B. beim Nabu.
Meisenknödel sind nicht nur bei Meisen, sondern auch bei anderen Körnerfressern sehr beliebt – Spatzen und Finkenvögel kommen gerne zum Meisenknödelspender.
Und auch um den Meisenknödelspender selbst herrscht reges Treiben, weil ja mehr als ein Vogel daran hängen kann.
Futterplätze am Boden oder Futtertische: Keine ideale Lösung, aber gut für Amsel, Rotkehlchen und Co
- Solche Futterplätze sind für einige Vogelarten ideal, z. B. für Rotkehlchen oder Amsel. Diese Vogelarten suchen ihr Futter meist am Boden und mögen daher kein „Dach“ über dem Futter.
- Futtertische und Futterstellen am Boden haben in Bezug auf die Hygienie aber die gleichen oder eigentlich sogar mehr Probleme als Futterhäuschen. Das Futter wird leichter nass und verdirbt schneller.
- Besonders ist die regelmäßige Reinigung und das Entfernen von feuchtem und verdorbenem Futter ganz besonders wichtig.
- Tauben sind auch dort gerne zu Gast. Diese recht großen Vögel können dabei aber auch die Umgebung „in Grund und Boden“ picken. Damit sind dann auch die Pflanzen im Gartenbeet nebenan verschwunden.
- Noch leichter als bei Vogelhäuschen haben es hier Katzen und andere kleine Raubtiere, besonders bei Futter am Boden.
- Und auch Ratten und Mäuse profitieren von den Futterstellen – und das einfacher als bei den anderen Futtermöglichkeiten. Besonders billiges Futter, das viele Weizenkörner enthält, zieht sie an. Die Vögel mögen diese Körner nicht besonders und sortieren sie aus. Die Mäuse mögen sie sehr gerne. Sie kommen dann und holen die „aussortierten“ Futterreste ab.
- Größere Wildvögel ziehen Futtertische den Futterhäuschen und Säulen vor. Ihnen sind die Vogelfutterhäuschen zu eng und die Säulen bieten keinen Halt.
- Wenn es ein Futtertisch sein soll, dann bitte alles beachten, was auch beim Vogelhäuschen steht.
Falsches Futter ist schlimmer als kein Futter: Brot, Käse, Speck und mehr
Brot, Käse und Speck: Das ist eine schmackhafte Jause für Menschen – für Vögel, egal ob Singvögel oder Wasservögel ist es Gift. Nur der Apfel, der gerne dazu gegessen wird, den können auch Vögel vertragen. Aber auch der Apfel muss richtig serviert werden!
8 Gründe warum Brot, salzige und süße Lebensmittel nie verfüttert werden sollen
- Verarbeitete Lebensmittel enthalten immer zuviel Salz, das vertragen Vögel nicht – schließlich fehlt Salz in der natürlichen Nahrung komplett.
- Besonders im Winter, wenn es kaum Trinkwasser gibt, sind die Vögel dann durstig und trocknen aus. Das kann tödlich enden, nicht nur weil die Vögel auf Dauer schlicht verdursten. Dehydrierte Vögel werden schneller Beute von Raubtieren, leiden mehr unter Kälte und sind anfälliger für Krankheiten.
- Brot quillt auch im Magen auf, das führt zu schweren Verdauungstörungen. Die Folgen davon sind ähnlich wie oben beschrieben. Brot enthält auch Salz, es ist also doppelt „giftig“ für die Vögel.
- Das gilt natürlich auch bei der Ganzjahresfütterung von Wasservögeln mit Brot. Wenn diese zuviel Brot fressen, kommt es zu Wachstörungen von Gefieder und anderen Krankheiten. Besonders Jungtiere sind dann schnell Beute von Räubern, da sie krank und flugunfähig sind. Durch die falsche Fütterung bilden sie oft keine richtigen Schwungfedern aus und können nicht fliegen.
- Das Brot verunreinigt beim die Absinken auch noch das Gewässer. Das kann zu Algenbildung und Faulschlamm führen. Daran sterben Wasservögel, Fische und andere Tiere in den Gewässern. Die Reste der Fütterung locken außerdem Ratten und Mäuse an.
- Kartoffeln und Brot schimmeln und gefrieren auch schnell. Dann können die Vögel es nicht mehr vertragen. Schimmel ist für sie ebenso giftig wie für Menschen. Gefrorenes Futter quillt beim Auftauen im Vogelmagen auf und macht die Tiere krank.
- Salziger Käse, Schinken oder Speck ist ungeeignet, Rindertalg ohne Salz kann gut verwendet werden.
- Verarbeitete Fette wie Butter oder Margarine sind schlecht, sie können von Vögeln nicht verdaut werden – die haben dann den Magen voll und verhungern trotzdem.
- Auch Zucker ist schlecht für Vögel, da es genau wie Salz zu Verdauungstörungen und Darmentzündungen führen kann. Kuchenreste, gesüßte Frühstücksflocken und ähnliches also nie füttern!
Obst als Ergänzung zu Körnerfutter, was beachtet werden muss
- Äpfel oder Birnen werden gerne angepickt und ergänzen das Winterfutter.
- Am besten die ganzen Früchte aufhängen, zerkleinertes Obst schimmelt schneller.
- Kleine Obststücke gefrieren auch leichter, sie sind dann ungesund für die Vögel und verursachen schwere Verdauungsstörungen.
- Exotische Obstsorten werden meist nicht so gut angenommen. Manche Vögel mögen aber Orangen (halbiert) oder Bananen (geschält)
- Immer nur kleine Mengen Obst verfüttern und jeden Tag überprüfen, ob es verdorben ist. Dann bitte sofort entsorgen.
- Getrocknete Beeren werden gerne von verschiedenen Vogelarten gefressen.
Wichtig: Brutzeit ist keine Futterzeit!
Viele Körnerfresser ernähren ihre Jungvögel mit Insekten. Das hat einen guten Grund: Dieses Futter ist besonders proteinreich und leicht zu verdauen. Die Jungvögel wachsen schnell und werden bald flügge. Das ist wichtig, denn Nester mit Eiern und Jungvögel sind eine beliebte Beute für Fressfeinde!
Von April bis Juli sollte deswegen kein Wintervogelfutter verfüttert werden, da dieses an die Jungvögel weitergegeben wird. Das kann für die kleinen Vögel lebensgefährlich sein.
- Meisenknödelfett ist für Jungvögel kaum verdaulich
- An großen Erdnussteilen und Sonnenblumenkernen können sie ersticken
- Getrocknete Insekten sind ebenfalls zu sperrig
Wer füttern will, kann das mit kleinen und fettarmen Sämereien von heimischen Wildkräutern tun. Es eignen sich Hanfsamen, Samen von Kräutern wie Salbei oder Mohnsamen.
Bei Insektenfutter (z. B. Mehlwürmern) darauf achten, dass es frisch oder aufgetaut ist.
Getrockene Insekten können zerkleinert und gut eingeweicht angeboten werden – in kleinen Mengen.
Porzellan Becher mit bunten Singvögeln – Ostergeschenkidee!
Wir haben viele wunderschöne Vogelmotive auf großen Porzellantassen, einige gibt’s zum Sonderpreis!
Es sind die Restbestände von Porzellanbechern, die wir im Januar und Februar 2020 für Märkte produziert haben. Diese Märkte haben coronabedigt nie stattgefunden und deshalb gibt es diese Henkelbecher aus Porzellan zum Schnäppchenpreis von 4,90 €.
Kleiber, Lerche, Tannenmeise, Kohlmeise, Rotkehlchen, Blaumeise, Spatz gibt es auf schönen Porzellantassen mit 290 ml oder 400 ml Inhalt
Außerdem gibt es auch Tauben, Wellensittiche, Königspinguine und Papageientaucher auf Tassen im Sonderangebot.
Alles nur solange der Vorrat reicht! Alle sind spülmaschinen- und mikrowellengeeignet.
Diese Porzellanbecher sind alltagstaugliche und günstige Geschenkideen, die bestimmt zum Lieblingsbecher werden.
Sie sind daher ein ideales Ostergeschenk. Besonders mit den Lieblingssüßigkeiten darin ersetzen sie auch gleich das Osternest.
Aber auch zu anderen Anlässen sind die Becher ein schönes Geschenk:
- ein persönliches Dankeschön für NaturliebhaberInnen
- für Terrasse, Balkon oder Garten
- als Bürotasse, auch für die netten Kollegen
- als Mitbringsel für Wellensittichzüchter